Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V.
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Vermeidung von Insektenstichen (Expositionsprophylaxe)

Die konsequente Vermeidung von Insektenstichen in der Dämmerung und nachts ist zur Senkung des Malariarisikos von großer Bedeutung, selbst wenn eine medikamentöse Malariaprophylaxe eingenommen wird. Daneben ist in den meisten tropischen und subtropischen Gebieten auch ein Mückenschutz tagsüber bedeutsam: Häufig vorkommende Arbovirosen wie Dengue, Chikungunya und Zika werden von tagaktiven Mücken übertragen. Es ist daher wichtig, die Bedeutung eines effektiven Mückenschutzes rund um die Uhr zu betonen

Wichtige Maßnahmen zum Schutz vor Insektenstichen:
▪ Verwendung von Moskitonetzen zum Schutz vor Stichen im Schlaf.
▪ Imprägnierung dieser Netze mit Permethrin (z. B. Nobite ® Verdünner) oder Verwendung vorimprägnierter Netze besonders bei Aufenthalt in Hochrisikogebieten.
▪ Einreiben unbedeckter Haut mit Repellentien, die den Wirkstoff DEET (N,N-Diethyl-m-toluamid) in einer Konzentration von 30–50 % (z. B. Anti Brumm® forte, Care Plus®, Nobite® Hautspray) oder Icaridin in einer Konzentration von 20–30 % (z. B. Autan® tropical, Nobite
® Haut Sensitiv) enthalten. Repellentien sollten dabei 20–30 min nach dem Auftragen von Sonnenschutz appliziert werden.
▪ Tragen von hautbedeckender, heller imprägnierter Kleidung (z. B. mit Nobite® Kleidung einsprühen oder in den Verdünner einweichen). Zunehmend bieten Hersteller langanhaltend vorimprägnierte Kleidungsstücke an.
▪ Aufenthalt in mückensicheren Räumen (Klimaanlage, Mückengitter).

Die Kombination von imprägnierter Kleidung und einem Repellent bietet einen sehr hohen Schutz gegen Mückenstiche.
Auch bei Säuglingen und Kleinkindern ist eine Expositionsprophylaxe sehr effektiv durchführbar.