Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V.
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Tropenmedizin, Reisemedizin
und Globale Gesundheit e.V.
 
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Indikation:

alle Personen ab dem vollendeten 2.Lebensmonat (Standardimpfung nach STIKO)

Impfstoff:

Totimpfstoff; übliche Kurzbezeichnung:

● "D" für Säuglinge und Kleinkinder bis vollendetem 5. Lebensjahr

● "d" für Kinder, Jugendliche, Erwachsene ab Beginn 6. Lebensjahr. Diphtherie-Toxoid, "D" mindestens 30 I.E., "d" mindestens 2 I.E. Zusätze: Aluminiumhydroxid, Formaldehyd, Salze.

Applikation

0,5 ml i.m. Fachinformation: 2 mal 1 Dosis im Abstand von 4–8 Wochen, 1 mal 1 Dosis nach etwa 1 Jahr

Wirksamkeit:

zuverlässig; Beginn 2 Wochen nach der zweiten Dosis, Dauer etwa10 Jahre

Wiederimpfung:

alle 10 Jahre mit einer Dosis (auch bei länger als 10 Jahre zurückliegender Grundimmunisierung oder Boosterung reicht eine Dosis als Auffrischimpfung aus)

Nebenwirkungen:

s. Packungsbeilage bzw. Fachinformation! Stärkere Lokal- oder Allgemeinreaktionen vor allem bei Überimmunisierung.

Kontraindikation:

akute, behandlungsbedürftige Krankheiten; Unverträglichkeit vorangegangener Diphtherie-Impfungen; Allergie gegen Impfstoffbestandteile.

Schwangerschaft:

Schwangerschaft und Stillzeit sind keine Kontraindikationen. Impfung vorzugsweise erst ab 2.Trimenon.

siehe Schwangere

Zusätzliche Hinweise und Empfehlungen

Ein monovalenter Diphtherie-Impfstoff ist z.Z.in D. nicht verfügbar.

  • Bei fälliger Auffrischimpfung im Erwachsenenalter Tdap- oder Tdap-IPV- Kombinationsimpfstoff verwenden, um die empfohlene Auffrischung eines Pertussisimpfschutz zu gewährleisten.Dies gilt auch im Verletzungsfall (STIKO).

● Bei Indikation zur Pertussisimpfung und vorausgegangener T-, Td- oder Td-IPV-Immunisierung können nach einem Mindestabstand von 4 Wochen Tdap- oder Tdap-IPV-Impfstoffe ohne erhöhte Nebenwirkungsrate angewendet werden.

● Nach vollständiger Grundimmunisierung sollte im Fall eines erhöhten Expositionsrisikos mit einer Dosis des altersgemäßen Impfstoffs nachgeimpft werden, sofern die letzte Impfung mehr als 5 Jahre zurückliegt. Für unmittelbare Kontaktpersonen von Erkrankten werden zusätzlich eine Chemoprophylaxe und klinische Überwachung empfohlen.